Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage?
Mit Blick auf die steigenden Energiepreise stellen sich immer mehr Menschen die Frage: Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage? Schließlich ist die Sonne als Basis der grünen Stromerzeugung verlässlich verfügbar. Außerdem steigen die Strom- und Energiepreise deutlich an. Ob und wann sich das ändern wird, lässt sich derzeit kaum absehen.
Andererseits ist auch der Betrieb einer PV-Anlage mit Kosten und Aufwand verbunden. Daher muss die Entscheidung für oder gegen das Erzeugen von eigenem Solarstrom gut durchdacht sein. Eine sorgsame Kalkulation ist also nötig, um die Frage bedarfsgenau beantworten zu können: Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage für Sie? Hierfür ist auch das Wissen um mögliche Unterschiede bei der Energieerzeugung unverzichtbar.
Photovoltaikanlage oder Solaranlage: Gibt es Unterschiede?
Photovoltaikanlagen und Solaranlagen werden gerne als Synonyme verwendet. Das ergibt Sinn, beschreiben sie doch die Stromerzeugung mithilfe von Sonnenstrahlen. Dennoch dürfen diese beiden Begriffe nicht mit den sogenannten Solarthermieanlagen verwechselt werden. Photovoltaik- beziehungsweise Solaranlagen bestehen nämlich aus Modulen oder Paneelen, die die Energie der Sonne in elektrische Energie umwandeln. Solarthermieanlagen hingegen machen die aufgenommene Sonnenenergie thermisch nutzbar. Diese lässt sich im Anschluss an die Umwandlung zum Heizen verwenden.
In diesen Fällen lohnt sich eine Photovoltaikanlage
Sie haben einen hohen Energiebedarf? In diesem Fall kann die Photovoltaikanlage einen Blick wert sein. Das trifft insbesondere dann zu, wenn Sie Ihren Solarstrom selbst verbrauchen. Schließlich ist eine hohe Rendite im Rahmen der Volleinspeisung in das öffentliche Stromnetz nicht länger erzielbar. So erhalten Sie laut Stiftung Warentest derzeit nur knapp sieben Cent pro Kilowattstunde Solarstrom. Zum Vergleich: Beim Einspeisen in das öffentliche Stromnetz vor zwei Jahren konnten Sie mit einem um circa 30 Prozent höheren Betrag pro Kilowattstunde rechnen. Darüber hinaus sind die Preise für PV-Anlagen angestiegen.
Aus diesem Grund kann es auf die Frage, wann sich eine Photovoltaikanlage lohnt, keine allgemeingültige Antwort geben. Es kommt vielmehr darauf an. So zahlt sich eine komplette Einspeisung der erzeugten Energie in das öffentliche Stromnetz erst nach vielen Jahren oder gar Jahrzehnten aus. Dennoch zeigt der Blick auf die Preisentwicklung von Strom, dass auch heute noch eine Photovoltaikanlage eine sinnvolle Investition sein kann. Schließlich befinden sich die Energie- und Strompreise in einem deutlichen Aufwärtstrend.
Um hier mehr Planungssicherheit zu haben, verlassen sich Nutzer von Photovoltaikanlagen auf ihre eigenen Solarmodule. Das können Sie auch. Der von Ihrer PV-Anlage erzeugte Strom lässt sich darüber hinaus vielfältig verwenden. So kann er zum Kochen oder Waschen, aber auch für das Laden eines E-Autos genutzt werden. Sollte sich der Trend der stark steigenden Strom- und Energiepreise fortsetzen, könnte eine eigene PV-Anlage für den eigenen Geldbeutel eine deutliche Entlastung sein. Vor einer Entscheidung für oder gegen Photovoltaik führt an einer gründlichen Kalkulation daher kein Weg vorbei.
Weitere Vorteile der Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz
Einer der größten Vorteile der Unabhängigkeit vom Stromnetz ist die Sicherheit bei einem Stromausfall. Während Hausbesitzer ohne Photovoltaikanlage im Dunkeln sitzen und auf den Strom warten, können Stromspeicher mit Notstromfunktion weiterhin Strom liefern, sodass der Betrieb störungsfrei fortgesetzt werden kann. Viele solcher Speicher können jedoch nur so lange Strom abgeben, bis sie leer sind, da auch eine Photovoltaikanlage an das Stromnetz angeschlossen ist und bei einem Stromausfall nicht vollständig funktioniert. Für eine maximale Unabhängigkeit, mit der dauerhaft auch ohne Stromnetz Strom erzeugt werden kann, werden Stromspeicher mit solarer Nachladbarkeit benötigt. Mit diesen Geräten wird man schließlich vollkommen unabhängig vom Stromnetz.