Dachintegration

Die Installation von dachintegrierten Solaranlagen (Dachintegration) wird immer mehr zum Job des Dachdeckers. Während solche Systeme ihre Vorteile haben, stellen sie auch Herausforderungen für die Installation dar. Das neue Kooperationsmodell soll den Systemanschluss und die Inbetriebnahme vereinfachen.

Ob beim Neubau oder einer Dachsanierung, viele Schrägdächer lassen sich mit einer dachintegrierten Photovoltaikanlage ausstatten. Da die Solarstromanlage in die Dachfläche integriert ist, wird kein zusätzlicher Platz für die Installation benötigt. Aufgeständerte Solaranlagen hingegen lenken oft von der Dachlandschaft ab und werden von Bauherren und Naturschützern sowie Architekten oft als kreativer Wildwuchs kritisiert. Diese Systeme werden oft von Nicht-Dachdeckern installiert und unsachgemäß ausgeführt, was zu einer schlechten Dacheindeckung und einem schlechten Dachabdichtungs-Regenschutz führen kann.

Was sind Dachintegrierte Systeme

Im Gegensatz zu aufgeständerten Photovoltaikanlagen werden "Indach"-Lösungen in die Dacheindeckungsebene vollständig integriert. Als eigenständiges hartes Dachmaterial hat es auch Dacheigenschaften wie regenfest und feuerfest. Dachintegrierte Photovoltaikanlagen liegen daher in der Verantwortung des Dachdeckers. Module werden an der Stelle von Dachsteinen, Dachziegeln oder Dachpfannen verlegt und montiert. In ähnlicher Weise wird zwischen rahmengebundenen Lösungen und dachgedeckten Elementen unterschieden. Der Vorteil beider Varianten ist, dass die Elemente das Dach nicht durchdringen und bei fachgerechter Montage die Regensicherheit eines Daches auch nicht beeinträchtigen. Schneelasten und Windsog werden ähnlich wie bei Dachziegeln und Dachsteinen direkt in die Dachunterkonstruktion eingeleitet. Dadurch entstehen keine der zusätzlichen Lasten und ist ein wichtiges Argument gerade bei Bestandsbauten. Die Installation eines integrierten Systems im Dach ist kein Problem, da die Verwendung einer Dämmung im Dach keine Vorkehrungen erfordert, um die resultierende Last auf die Sparren durch die Dämmung zu leiten. Ein Modul des dachintegrierten Systems ist die Hinterlüftung. Spezielle Lüftungsschlitze sorgen im Modulrahmen für eine Belüftung auf Konterlattenebene. Dadurch wird eine Leistungsverschlechterung aufgrund einer Elementerwärmung verhindert.